Übungsszenario: Behandlungsplatz nach Bombenfund 

 

Wer am Samstagvormittag zwischen Bad Säckingen und Laufenburg unterwegs war, war möglicherweise irritiert von den zahlreichen Rotkreuzfahrzeugen, die auf dieser Strecke unterwegs waren. Die Kolonnenfahrt war der erste Teil einer Übung der Einsatzeinheit 2 des Landkreis Waldshut, die vom DRK Kreisverband Säckingen gestellt wird. Übungsannahme war die Evakuierung eines Seniorenheims in Albbruck nach dem Fund einer Bombe. Um die im Gefahrenbereich wohnenden Menschen für die Zeit der Entschärfung vorübergehend unterzubringen und zu versorgen, sollte in Laufenburg ein sogenannter Behandlungsplatz errichtet werden.  

Für das Übungsszenario verantwortlich zeichnete Fabian Rathke, sonst Zugführer der Einsatzeinheit. „Wir haben dieses Mal den Spieß umgedreht und den Rotkreuzbeauftragten, Christoph Dennenmoser, als Zugführer eingesetzt,“ erläutert er die Anlage der Übung. „Ziel der Übung war die Zusammenarbeit aller Komponenten der Einsatzeinheit und die Routine im Umgang mit dem vorhandenen Material. Aber auch die Anfahrt als geschlossener Verband brauchte wieder einmal die praktische Durchführung.“  

Zur Unterbringung der betroffenen Personen wurden zwei Zelte errichtet: Eines, das durch ein Luftgebläse stabil gehalten wird und ein herkömmliches Zelt mit Aluminiumgestänge. Das erstgenannte Zelt wurde zur Aufnahme von Verletzten bzw. medizinisch betreuungspflichtigen Personen eingerichtet, im zweiten wurden die Unverletzten betreut.  

„Die Einsatzeinheit ist eine genau definierte Zusammensetzung von Personal und Fahrzeugen, die es in jedem Landkreis in Baden-Württemberg mindestens zweimal gibt,“ erläutert Christoph Dennenmoser die Zusammensetzung der Einsatzkräfte. „Die Ausstattung und Fahrzeuge kommen von Bund und Land und werden von den Hilfsorganisationen auch für ihre eigenen Übungen und Einsätze verwendet. Die Einsatzeinheit ist in sogenannte Leistungsmodule aufgeteilt: Die Führung mit dem Einsatzleitfahrzeug, das Sanitätsmodul mit Material zur Versorgung Verletzter, zwei Notfallkrankenwagen zum Verletztentransport und das Modul Betreuung und Logistik, das neben der Betreuung auch für eine Notunterkunft und Verpflegung von Betroffenen und Einsatzkräften ausgestattet ist.“ 

Nachdem die Zelte aufgebaut und eingerichtet waren, wurden im Rahmen der Übung die Transportfahrzeuge zur Aufnahme von Patientendarstellern losgeschickt, die dann dem Behandlungsplatz zugeführt wurden. Zu Beginn stand für alle Betroffenen die Registrierung, Sichtung und Zuweisung in das richtige Zelt. Auch die Einsatzkräfte waren zuvor schon registriert worden. „Wir müssen einerseits wissen, wieviel und welche Einsatzkräfte im Einsatz sind, haben aber auch die Aufgabe, alle betroffenen Menschen aus einem Schadensereignis zu registrieren, um sicherzustellen, dass niemand vermisst wird,“ so Rathke. „Erst recht, wenn Patienten in eine Klinik weitertransportiert werden, ist es wichtig, nachvollziehen zu können, wer mit welchem Transportfahrzeug wohin transportiert wurde. 

Zur Übungsbeobachtung waren auch die Stellvertretende Kreisvorsitzende Maria Merle, die Kreisgeschäftsführer Horst Schwarz und Peter Hofmeister (kommissarisch) und Frau Olga Kussmaul vom Landratsamt Waldshut vor Ort. In der abschließenden kurzen Nachbesprechung bescheinigten alle Beobachter den Übungsbeteiligten eine gute und engagierte Arbeit und bedankten sich bei den Helferinnen und Helfern, die ihren Samstagvormittag einmal mehr in den Dienst des Bevölkerungsschutzes gestellt haben. Ein großer Dank ging auch an das THW Laufenburg, Damit die Zelte und die Ausstattung bei dem regnerischen Wetter nicht nass wurden und danach aufwendig getrocknet werden müssen, stellte das THW seine Halle zur Verfügung.  

Nähere Informationen: 

DRK Kreisverband Säckingen 

Rot-Kreuz-Straße 4 

D-79713 Bad Säckingen 

Telefon: 07761 / 9201-0 

e-mail:                Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

internet:             www.drk-saeckingen.de 

 Text (c) Christoph Dennenmoser
Bilder (c) Pernilla Titz, Alexander Kollnberger, Fabian Rathke, Christoph Dennenmoser, Bastian Wack, Horst Schwarz