Wiederbelebungs-Unterricht an Schulen in Herrischried und Bad Säckingen
Die Schule leistet einen Beitrag zur grundlegenden Bildung, indem sie bei den Kindern Selbst- und Welterkenntnis anbahnt. Die Kinder werden schrittweise zu Urteilsfähigkeit sowie zu selbstständigem und verantwortungsbewusstem Handeln geführt. Dabei bauen sie Einstellungen und Haltungen auf, die für die Persönlichkeitsentwicklung und für die mündige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erforderlich sind. Die Kinder erwerben hier Schlüsselqualifikationen wie Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz sowie personale Kompetenz. Um dies erfolgreich zu gestalten, ist es wichtig, dass die Inhalte des Bildungsplans an den Erfahrungshintergrund der Kinder anknüpfen und somit Kinder in für sie sinnvollen Zusammenhängen lernen und das Gelernte auch anwenden können. Gerade die Heranführung an die Erste Hilfe knüpft eng an den Erfahrungshintergrund der Kinder an. Schließlich kann jedes Grundschulkind über eigene Verletzungen und Unfälle berichten oder auch über Situationen, in denen sich Freunde verletzt haben, und sie in der Notsituation zunächst auf sich alleine gestellt waren.
Eine bereits in der Schule beginnende Heranführung an die Erste Hilfe kann den Aufbau von Hemmschwellen verhindern oder zumindest minimieren und deren Abbau beträchtlich fördern
Viele Schulen haben dies erkannt und arbeiten mit den Hilfsorganisationen gemeinsam an der Kampagne „Erste Hilfe auf den Bildungsplan“. Auch der DRK-Kreisverband Säckingen e.V. unterstützt die Schulen hier mit Personal und Ideen, so zum Beispiel mit den Schulsanitäterinnen und Schulsanitätern der Werner-Kirchhofer-Realschule Bad Säckingen und der Gemeinschaftsschule Herrischried. Viele weitere Kampagnen sind geplant.
Im Zuge des Biologie-Unterrichts in den achten Klassen in Herrischried stand das Thema „Herz-Lungen-Wiederbelebung“ an – „warum sich hier also keine Hilfe von den Profis vom DRK holen?“ dachte sich Frau Rieple, Lehrerin an der Gemeinschaftsschule Herrischried. Fabian Rathke vom DRK-Kreisverband Säckingen war sofort Feuer und Flamme und führte das Training gemeinsam mit den Ehrenamtlichen des DRK aus Rickenbach sowie des Jugendrotkreuzes in 6 Stationen durch. Zum Abschluss des Unterrichts folgte dann ein Wiederbelebungsflashmob mit passender Musik. „Diese Bilder werden im Kopf bleiben, eine wirklich super Aktion“, sagt Frau Rieple.
