Schon die Kleinsten können lernen, wie man sich in brenzligen, unsicheren oder gar gefährlichen Situationen richtig verhält und präventiv handelt. Juniorhelfer*innen können im erweiterten Sinne auch als „Schulsanitäter*innen in der Grundschule“ verstanden werden.
Das Juniorhelferprogramm ist eine Aktion des Jugendrotkreuzes an Grundschulen, die zum Ziel hat, Schüler*innen der dritten und vierten Klassen ein Engagement als Juniorhelfer*innen in der Schule zu ermöglichen. Sie werden durch eine altersgerechte Heranführung an die Erste Hilfe im Rahmen z. B. einer Arbeitsgemeinschaft, im Atelierunterricht oder integrativ im Regelunterricht qualifiziert. Juniorhelfer*innen leisten im Rahmen ihrer Möglichkeiten Erste Hilfe zur Unterstützung von Lehrkräften z. B. bei einem Pausendienst. Sie sorgen damit auch für eine wirksame Erste Hilfe an ihrer Schule. Das Juniorhelferprogramm bedarf der engen Kooperation mit dem zuständigen DRK-Kreisverband. Sein Konzept ist bewusst offen angelegt. Sein Markenzeichen ist das Daumenlogo (der nach oben gereckte, verbundene Daumen).
Das Juniorhelferprogramm findet Erwähnung im aktuellen Bildungsplan für Grundschulen.
Eine Lehrkraft der Grundschule oder eine DRK-Fachkraft
leitet die Arbeitsgemeinschaft Erste Hilfe oder ein anderes schulisches Erste-Hilfe-Angebot. Diese verfügt über aktuelle Erste-Hilfe-Kenntnisse (Erste-Hilfe-Kurs) und qualifiziert sich durch die Teilnahme an einem eintägigen Einweisungslehrgang in eine DRK-Arbeitshilfe zur Heranführung an die Erste Hilfe. Eine weitere Qualifizierung zur Ausbildungsfachkraft Erste Hilfe des DRK an der DRK-Landesschule ist möglich. Sie hält Kontakt zum DRK, informiert Schulleitung, Lehrkräfte und Eltern über die Kooperation und fördert deren Vernetzung im schulischen Alltag und deren Verankerung im Schulkonzept.
Die Schulleitung und die Staatlichen Schulämter
unterstützen das Projekt nach ihren Möglichkeiten. Die Schulleitung sorgt für eine Verankerung des Projekts im pädagogischen Konzept ihrer Schule. Bei entsprechenden Gelegenheiten (Fortbildungsveranstaltungen, Dienstbesprechungen, Schulleitertagungen, etc.) informieren sie (in Kooperation mit dem DRK) weitere Kollegien und Schulen über das Projekt.
Der DRK-Landesverband Baden-Württemberg e.V.
stellt verschiedene Arbeitshilfen zur Heranführung an die Erste Hilfe bereit und vermittelt deren Bestellung. Er informiert den gesamten Verband über das Projekt und organisiert die Aus- und Fortbildungen der Lehr- und Fachkräfte. Ergänzend organisiert er Erste-Hilfe-Grundschultage als Element der Lehrerfortbildung in wechselnden Landkreisen. Ferner berät er die Fachkräfte der DRK-Kreisverbände und bildet sie aus. Mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport hält er Kontakt und sorgt für die Ausschreibung der Veranstaltungen in den Organen der Schulverwaltung. Die Weiterentwicklung des Programms ist der Kompetenzgruppe Schularbeit ein wichtiges Anliegen.
Der DRK-Kreisverband und der DRK-Ortsverein
praktizieren mögliche Formen der Anbindung des Projekts an das DRK/JRK, den DRK-Kreisverband und den DRK-Ortsverein. Sie unterstützen in Absprache die Aktion nach ihren Möglichkeiten z. B. personell, materiell und finanziell durch Materialien (Tasche, Westen, Übungsverbandmaterial, Arbeitshilfen), Ausbildung und Information der entsprechenden Lehr- und Fachkräfte (Runder Tisch), Beteiligungsangebote (Rettungswagen und andere Einrichtungen erkunden), Vermittlung von Fachkräften, die sich zeitweise einbringen (z. B. JRK-Mitglieder, EH-Ausbilder, ...).
Anmeldung zu den Juniorhelfer-Schulungen
Weitere detaillierte Informationen zum Juniorhelferprogramm sowie die Anmeldeplattform für die Juniorhelfer-Schulungen finden Sie hier.
Tröstebären
Zu den Tröstebären geht es hier.